Klinik für Strahlentherapie

Wir behandeln Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen, aber auch solche mit gutartigen Leiden wie zum Beispiel Arthrosen oder Sehnenentzündungen.

Unsere Geräteausstattung ist technologisch hochanspruchsvoll und ermöglicht gezielte und auch schonende Behandlungen – wo immer es möglich ist. Diese führen wir in enger Kooperation mit den übrigen Abteilungen durch. Moderne Medizin ist interdisziplinär, und die Wege im Evangelischen Klinikum sind kurz. Dank multidisziplinärer Zusammenarbeit werden auch Palliativpatientinnen und -patienten umfassend versorgt: fachärztlich, schmerztherapeutisch, physiotherapeutisch, psychoonkologisch, seelsorgerisch und durch den Sozialdienst.

Auch und gerade bei schweren Erkrankungen gilt: Patientinnen und Patienten müssen sich auf eine Behandlung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik verlassen können. Und sich im angenehmen Therapieumfeld des Evangelischen Klinikums auch gut aufgehoben und wohlfühlen. Das ist unser Ziel!

Was ist Strahlentherapie?

Als Strahlentherapie wird die medizinische Anwendung von ionisierenden, zellzerstörenden Strahlen bezeichnet. Mediziner sprechen hier auch von Radiatio, Radiotherapie oder Bestrahlung. Krebs ist ein häufiger Grund für eine Strahlentherapie. Sie wird aber auch bei anderen Krankheiten angewendet. Auch Patienten mit gutartigen Erkrankungen sind bei uns willkommen. Denn bei einer Vielzahl gutartiger Erkrankungen kann durch eine niedrig dosierte Strahlenbehandlung eine Beschwerdefreiheit oder zumindest Linderung der Beschwerden erreicht werden. Diese Bestrahlung kann eine entzündungshemmende Wirkung auf degenerative, entzündliche Gelenk- und Weichteilerkrankungen haben. Aufgrund der niedrigen Dosis bei der Behandlung gutartiger Erkrankungen treten hierbei in der Regel keine strahlenbedingten Nebenwirkungen auf. 

In unserer Klinik wird ein breites Spektrum an Therapiekonzepten angeboten. Je nach Tumorgröße und Lokalisation werden Standardbestrahlungstechniken, komplexe Techniken oder eine Kombination aus mehreren Bestrahlungstechniken verwendet. Dabei wird für jeden Patienten ein individueller Bestrahlungsplan erstellt. Wichtig ist, die optimale Bestrahlungstechnik für jeden Einzelfall zu wählen.

Vereinbaren Sie Ihren Termin, gerne auch für ein unverbindliches Erstgespräch. In unserer Sprechstunde schauen wir uns gemeinsam Ihren Fall an und finden die passende Behandlung für Sie.

Hochmoderne technische Ausstattung

Unsere Klinik verfügt über modernste technische Ausstattung für verschiedene Arten der Bestrahlung. Mit unseren zwei komplett baugleichen Linearbeschleunigern (Elekta Versa HD) garantieren wir eine hohe Ausfallsicherheit der Therapie. Wenn einmal eines der beiden Geräte gewartet werden muss, kann nahtlos das andere Gerät übernehmen, so dass Verzögerungen in der Therapie auf ein Minimum reduziert werden.

Darüber hinaus verügt unsere Klink über:

  • Zwei HDR-Afterloadinggeräte (Elekta µ-Selektron und Elekta Flexitron)
  • Ein CT (Siemens Somatom 64-Zeiler)
  • Oberflächenscanner der Firma C-Rad zum Atemgating

Ablauf einer Behandlung bei uns

Ihre Behandlung kann abhängig von ihrer malignen Erkrankung und der notwendigen Therapie ambulant oder stationär durchgeführt werden. Die stationäre Patientenversorgung der Strahlentherapie erfolgt auf einer eigenen Krankenstation mit 16 Betten.

Erstgespräch

Vor Beginn der Therapie erfolgt zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Facharzt. In diesem wird Ihnen erläutert, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist, wie die Behandlung abläuft, was das Ziel der Therapie ist und welche Nebenwirkungen möglicherweise auftreten können. Sollten Unsicherheiten oder Fragen auftreten, zögern Sie nicht diese anzusprechen.

Individuelles Therapiekonzept

Vor der Bestrahlung wird ein sogenanntes „Planungs-CT“ durchgeführt, wobei eine Serie von Röntgenbildern erstellt wird. Der behandelnde Facharzt zeichnet auf diesen Bildern die Region ein, die bestrahlt werden soll sowie die umliegenden Risikoorgane, die wiederum geschont werden sollen. Medizinphysiker berechnen nun computerbasiert anhand des Planungs-CT einen optimalen Bestrahlungsplan, der von den Fachärzten verifiziert wird.

Neueinstellung

Der erste Termin dauert etwas länger, da alle Geräteeinstellungen und auch die Lagerung, mittels Lasern, oberflächenbasiertem Kamerasystem und Röntgenaufnahmen, genau geprüft werden. Ist alles in Ordnung, beginnt direkt die erste Bestrahlung. Die angewandte Strahlung ist nicht wahrnehmbar und löst auch keine Schmerzen aus. Alle weiteren, meist werktäglichen, Bestrahlungstermine dauern in etwa 10 Minuten. Während der Bestrahlungsserie erfolgt eine regelmäßige Betreuung durch den behandelnden Strahlentherapeuten.

Nachsorge

Die strahlentherapeutische Nachsorge dient zur Kontrolle des Behandlungserfolges und zur Erkennung möglicher Nebenwirkungen. Zunächst findet sie in relativ kurzen Zeitintervallen statt. Sind mögliche akute Nebenwirkungen abgeklungen, erfolgt die Nachsorge in größeren Zeitabständen.

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