Aus- und Weiterbildung
Gegliedertes Programm für die Basisweiterbildung im Gebiet Innere Medizin und Allgemeinmedizin
Die vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte mit Richtzahlen sind der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (vom 09.04.2005) und den Richtlinien (Stand 02/2007) zu entnehmen.
Die Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin umfasst 36 Monate. Diese ist an der Klinik für Innere Medizin wie folgt strukturiert:
1. Weiterbildungsjahr
a) Ziele:
- Kenntnisse der hausinternen Logistik
- Erwerb internistischer und allgemeinmedizinischer Grundkenntnisse
- Teilnahme am Bereitschaftsdienst der Klinik für Innere Medizin (als Zweitdiensthabender)
- Erwerb von Kenntnissen in der Notfallversorgung von Patienten in der Ambulanz
- Erlernen von kardiologischen und/oder sonographischen Untersuchungstechniken
b) Maßnahmen:
- Zuteilung zu einem Facharzt (in der Regel zu einem Oberarzt)
- Einsatz auf einer allgemein-internistischen Station für mindestens 9 Monate
- Optional Tätigkeit in der Ambulanz für 3 Monate
- Einteilung zur Basisdiagnostik in der kardioangiologischen Funktionsabteilung (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck, Carotisdruckversuch, Schellong-Test)
- Einteilung zur sonographischen Grunddiagnostik (Sonographie Schilddrüse, Thorax sowie Abdomen und Pelvis)
2. Weiterbildungsjahr:
a) Ziele:
- Weiterer Erwerb internistischer und allgemeinmedizinischer Grundkenntnisse
- Teilnahme am Bereitschaftsdienst der Klinik für Innere Medizin (als Erst- und Zweitdiensthabender)
- Erwerb von Kenntnissen in der Notfallversorgung von Patienten auf der Intensivstation
- Erlernen von pneumologischen Untersuchungstechniken
- Verfestigung der Kenntnisse in kardioangiologischen bzw. sonographischen Untersuchungstechniken
b) Maßnahmen:
- Einsatz auf einer allgemein-internistischen Station und/oder in der Ambulanz für 6 Monate
- Einsatz auf der interdisziplinären Intensivstation für mindestens 6 Monate im Schichtdienst
- Einteilung zur Basisdiagnostik im pneumologischen Funktionsbereich (Bodyplethysmographie)
- Mitwirkung bei Punktionen von Körperflüssigkeiten und Knochenmark
- Mitarbeit in der kardioangiologischen Funktionsabteilung bzw. im sonographischen Funktionsbereich (Duplexsonographie der extremitätenversorgenden und der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße)
3. Weiterbildungsjahr:
a) Ziele:
- Weiterer Erwerb internistischer und allgemeinmedizinischer Grundkenntnisse
- Erstellung von Plänen für Ernährung, Tumortherapie und Blutersatz
- Teilnahme am Bereitschaftsdienst der Klinik für Innere Medizin (als Erst- und Zweitdiensthabender)
- Erlernen von gastroenterologischen Untersuchungstechniken
- Erwerb und Weitergabe von Kenntnissen in der Diabetologie
b) Maßnahmen:
- Einsatz auf einer allgemein-internistischen Station und/oder in der Ambulanz für 6 Monate
- Einteilung zur Basisdiagnostik im gastroenterologischen Funktionsbereich (Gastroskopie, Proktoskopie, H2-Atemtest)
- Mitarbeit in der kardioangiologischen Funktionsabteilung (Herzschrittmacherversorgung) bzw. im sonographischen Funktionsbereich (transthorakale Dopplerechokardiographie)
- Mitarbeit in der Diabetikerschulung
- Mitwirkung bei der Erstellung von wissenschaftlichen Gutachten
Gegliedertes Programm für die Weiterbildung im Gebiet Innere Medizin
Die vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte mit Richtzahlen sind der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (vom 09.04.2005) und den Richtlinien (Stand 02/2007) zu entnehmen.
Grundlage ist die Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin von 36 Monaten (siehe gesonderte Aufstellung).Danach folgen weitere 24 Monate stationäre Weiterbildung in Innerer Medizin:
4. Weiterbildungsjahr
a) Ziele:
- Weiterer Erwerb internistischer Kenntnisse
- Sichere Indikationsstellung, Probengewinnung und Beurteilung von Laboruntersuchungen
- Kenntnisse in der Arzneimitteltherapie
- Erweiterung der Fertigkeiten in gastroenterologischen Untersuchungstechniken
- Verfestigung pneumologischer Untersuchungstechniken
b) Maßnahmen:
- Einsatz auf einer Station mit gastroenterologischem und auf einer Station mit pneumologischem Schwerpunkt
- Durchführung von Punktionen an Pleura, Bauchraum, Liquor, Leber und Knochenmark
- Mitarbeit in der gastroenterologischen Funktionseinheit (Gastroskopien mit Interventionen wie Blutstillung und PEG-Anlage, Ileokoloskopien mit Polypektomien und ebenfalls Maßnahmen zur Blutstillung)
- Durchführung bronchoskopischer Untersuchungen einschließlich broncho-alveolärer Lavage und Biopsien
- Regelmäßiger Besuch der Fortbildungsveranstaltungen
5. Weiterbildungsjahr:
a) Ziele:
- Vervollständigung der Kenntnisse in den internistischen Krankheitsbildern
- Kenntnisse in der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
- Versorgung von Patienten mit Infektionserkrankungen
- Erwerb von Grundkenntnissen in der Behandlung psychisch, psychosomatisch und neurologisch kranker Patienten
- Erfahrungen in interdisziplinären Konzeptionen unter insbesondere Beteiligung von Chirurgie und Strahlentherapie
b) Maßnahmen:
- Einsatz auf einer Station mit hämatoonkologischem Schwerpunkt
- Optional Tätigkeit in der Ambulanz und/oder auf der interdisziplinären Intensivstation
- Weitere Mitarbeit in den Funktionsabteilungen
- Teilnahme am Konsiliardienst und an den interdisziplinären Konferenzen
- Erstellung weiterer wissenschaftlicher Gutachten
Gegliedertes Programm für die Weiterbildung im Schwerpunkt Gastroenterologie
Die vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte mit Richtzahlen sind der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (vom 09.04.2005) und den Richtlinien (Stand 02/2007) zu entnehmen.
Nach der Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin folgen 36 Monate Weiterbildung im Schwerpunkt Gastroenterologie. Diese sind an der Klinik für Innere Medizin wie folgt strukturiert:
a) Ziele:
- Erwerb von Kenntnissen im Schwerpunkt Gastroenterologie
- Erwerb von Kenntnissen in der gastroenterologischen Onkologie
- Erwerb von Kenntnissen bei Stoffwechselerkrankungen
- Erwerb von Kenntnissen bei gastroenterologischen Infektionserkrankungen
- Erlernen zusätzlicher gastroenterologischer Untersuchungstechniken
b) Maßnahmen:
- Einsatz auf einer internistischen Station mit Schwerpunkt Gastroenterologie und Stoffwechsel, optional auch 6 Monate auf einer Station mit Schwerpunkt Hämatoonkologie bzw. auf der Intensivstation (falls noch nicht im Rahmen der Basisweiterbildung erfolgt)
- Weitere sonographische Diagnostik (Duplexsonographie der abdominalen und retroperitonealen Gefäße, Endosonographie) einschließlich sonographisch gesteuerter Punktionen (intraabdominelle Organe bzw. unklare Raumforderungen)
- Weitere endoskopische Diagnostik (Ösophagogastroduodenoskopie, Intestinoskopie, Ileokoloskopie, ERCP, Proktoskopie, jeweils mit therapeutischen Maßnahmen)
- Durchführung gastroenterologischer Funktionsdiagnostik (Langzeit-pH-Metrie, Manometrie)
- Mitwirkung bei Laparoskopien und PTCD sowie Einsatz von Labormethoden aus dem Schwerpunkt
- Durchführung medikamentöser Tumortherapiemaßnahmen unter Berücksichtigung interdisziplinärer Konzepte sowie Beachtung supportiver Maßnahmen und Management von Komplikationen
- Regelmäßige Teilnahme an den interdisziplinären Tumorkonferenzen
- Erstellung von Behandlungsplänen bei Stoffwechselerkrankungen sowie zur Durchführung enteraler und parenteraler Ernährungen auf der Normal- und auf der Intensivstation
- Teilnahme an den angebotenen praktischen und theoretischen Fortbildungen
- Mitwirkung bei der Erstellung von wissenschaftlichen Gutachten mit Fragestellungen aus dem Schwerpunkt
Gegliedertes Programm für die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin
Die vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte mit Richtzahlen sind der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (vom 09.04.2005) und den Richtlinien (Stand 02/2007) zu entnehmen.
Für die Anerkennung der Zusatzweiterbildung Intensivmedizin bedarf es neben den bereits in der Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin bzw. in der Schwerpunktweiterbildung abgeleisteten 6 Monaten Intensivmedizin weiterer 18 Monate nach der Facharztweiterbildung. Diese sind an der Klinik für Innere Medizin wie folgt strukturiert:
Ziele:
- Erwerb von Kenntnissen bei der intensivmedizinischen Behandlung internistischer Krankheitsbilder
- Erwerb von Kenntnissen in der differenzierten Diagnostik und Therapie bei vital bedrohlichen internistischen Erkrankungen
- Erwerb von Kenntnissen in der differenzierten Elektrotherapie des Herzens und speziellen Pharmakotherapie der akut vital bedrohlichen Herz-Rhythmusstörungen
- Erwerb von Kenntnissen im differenzierten Einsatz von extrakorporalen Nierenersatzverfahren
- Erwerb von Kenntnissen in speziellen Hygienefragen auf der Intensivstation und in der Organisation einer Organspende
Maßnahmen:
- Einsatz auf der interdisziplinären Intensivstation im Schichtdienst
- Schulung an allen auf der Intensivstation zum Einsatz kommenden Geräten
- Unterweisung in den verwendeten Punktions-, Katheterisierungs- und Drainagetechniken sowie Mess- und Überwachungstechniken
- Unterweisung bezüglich Kardioversion, Defibrillation und Elektrostimulation einschließlich der Anlage eines passageren transvenösen Herzschrittmachers
- Training bezüglich nichtinvasiver und invasiver Beatmungsverfahren einschließlich Analgosedierung sowie therapeutischer Bronchoskopie mit Lavage und Dilatationstracheotomie
- Training der kardiopulmonalen Reanimation an einer Reanimationspuppe unter fachlicher Anleitung
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den weiteren auf der Intensivstation tätigen Fachdisziplinen einschließlich der Unterstützung des Organspende beauftragten Arztes bei organisatorischen Fragen
- Teilnahme an einem Notfallmedizinkurs und Begleitung des Notarztes mit Durchführung lebensrettender Maßnahmen sowie Begleitung von Transporten intensivmedizinischer Patienten
- Regelmäßige Teilnahme an den infektiologischen Wochenvisiten und Dokumentation von infektiologischen Komplikationen
- Selbstständige Erstellung der EDV-gestützten Behandlungspläne für Pharmakotherapie, enterale und parenterale Ernährung sowie Transfusions- und Blutersatztherapie
Gegliedertes Programm für die Zusatzweiterbildung Diabetologie
Die vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte mit Richtzahlen sind der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (in der Fassung vom 01.01.2012) und den Richtlinien (Stand 10/2008) zu entnehmen.
Für die Anerkennung der Zusatzweiterbildung Diabetologie bedarf es während der Weiterbildung im Gebiet Innere Medizin 6 Monate und neben der Facharztkompetenz nochmals 12 Monate Weiterbildung in der Diabetologie. Diese sind an der Klinik für Innere Medizin wie folgt strukturiert:
Ziele: Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
- der Vorbeugung, Erkennung und konservativen Behandlung des Diabetes mellitus aller Typen, Formen und Schweregrade einschließlich assoziierter metabolischer Störungen und Erkrankungen
- der Behandlung der sekundären Diabetesformen und des Diabetes mellitus in der Gravidität
- strukturierten Schulungskursen für Typ 1- und Typ 2-Diabetiker mit und ohne Komplikationen, für schwangere Diabetikerinnen sowie Schulungen zur Hypoglykämiewahrnehmung
- der Berufswahl- und Familienberatung bei Diabetikern
- der Früherkennung, Behandlung und Vorbeugung von Diabeteskomplikationen einschließlich des diabetischen Fußsyndroms
- der Ernährungsberatung und Diätetik bei Diabetes mellitus
- der Insulinbehandlung einschließlich der Insulinpumpenbehandlung
Maßnahmen:
- Einsatz auf der diabetologischen Schwerpunktstation für mindestens 12 Monate
- Einsatz auf der interdisziplinären Intensivstation für mindestens 3 Monate
- Regelmäßige Teilnahme an den strukturierten Diabetikerschulungen
- Nach Facharztanerkennung regelmäßige Teilnahme an der internistischen Konsiliartätigkeit für die Frauenklinik, die Augenklinik, die Klinik für Neurologie, Frührehabilitation und neurologische Komplexbehandlung sowie die Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie und die Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie
- Mitarbeit in der diabetischen Fußambulanz des Hauses
- Mitarbeit an den Disease Management Programmen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2
- Besuch von Fortbildungsveranstaltungen zur Diabetologie